Heute Abend geht es beim Bachelor in die zweite Runde! Nachdem in der ersten Runde bereits die ersten mehr oder weniger gut aussehenden Frauen keine Rose mehr bekamen, kämpfen die verbleibenden 16 Kandidatinnen um die Gunst des derzeit begehrtesten Junggesellen Deuschlands. Warum ist der Bachelor eigentlich so begehrt? Liegt es nur an seinem Aussehen? Oder was bewegt so viele Frauen dazu, sich unbedingt den Bachelor „angeln“ zu wollen?
Eigentlich ist das Prinzip der Sendung relativ einfach: Man nehme einen überdurchschnittlich gut aussehenden und durchtrainierten Mann, stecke diesen in die richtigen Klamotten, hole ein paar mehr oder weniger gut aussehende Frauen aus ihrem gewohnten Umfeld heraus, schere sie um ihn herum, sorge für ein sagenhaftes Ambiente und spannende Erlebnisse und schon hat man die perfekten Zutaten um die Illusion vom Traumprinzen zu schüren.
Für uns einmal Grund genug, einmal genauer hin zu schauen. Denn im Prinzip handelt es sich bei jenem TV-Format eigentlich nur um eine groß angelegte Manipulation der Kandidatinnen. Jene Manipulationsmethoden kann letztlich jeder, der etwas von Strategie und Psychologie versteht anwenden. Mit unserem heutigen Artikel zeigen wir Ihnen, um welche 7 Tricks es sich dabei handelt:
1. Schaffen Sie die perfekte Illusion
Wir Menschen verbringen viel Zeit mit Tagträumereien. Gerade weil der Alltag oftmals gnadenlos hart sein kann und wir im Laufe unseres Lebens viele bittere Niederlagen einstecken, träumen viele von uns von einer wundervollen Zukunft, einer tollen Partnerin, von ihrem Traumjob und/oder ihrem Traumhaus.
Die Produzenten beim Bachelor wissen das! Sie inszenieren die perfekte Illusion voller Abenteuer, Prunk und Romantik. Das fängt bereits beim Kennenlernen an: Dieses findet stets in einer traumhaften Villa statt, Ausstattung und Dekoration der Villa sind bis ins Detail liebevoll geplant. Weiter geht es mit den Einzeldates, die stets in traumhaftem Ambiente vollzogen werden und zusätzliche Emotionen schüren.
„Träume sind mir lieber als Illusionen. Wenn wir träumen, haben wir die Augen geschlossen, doch Illusionen machen wir uns mit offenen Augen.“
(unbekannt)
In Verbindung mit der eloquenten Erscheinung des Bachelors fühlen sich die Kandidatinnen wie in ihrem eigenen Märchen. Jener wahr gewordene Traum sorgt dafür, dass der rationale Verstand mehr und mehr ausgeschaltet wird und die Teilnehmerinnen Opfer ihrer Emotionen werden.
Droht ihnen dann die Fortsetzung ihres wahr gewordenen Traumes zu entgleiten, indem sich auch die Konkurrentinnen versuchen in Position zu bringen, werden Sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, sich diesen Traum nicht zerstören zu lassen.
2. Körperliche Reize sorgen für Verlockungen
Rational denkende Kandidatinnen sind wach für jede Art der Verführung, da die Gefahr besteht, dass sie die Manipulationen schnell durchschauen. Daher gehen große Verführer stets suggestiv vor: Sie schaffen es, dass sich die Zielpersonen nur noch mit ihnen beschäftigt. Da ist es von Vorteil, wenn der Bachelor neben seiner eloquenten Garderobe mit seiner Erscheinung spielen kann und somit nicht auf eine Rolle festgelegt ist.
Was liegt da näher, als einen Bachelor mit athletischem, durchtrainiertem Körper auszuwählen. Die passende Freizeit-Garderobe, die viel Haut zeigt, sorgt dann dafür, dass er es schafft in die Sinne der Kandidatinnen „einzutauchen“. So trägt der Bachelor beispielsweise abseits der gediegenen “Auswahlzeremonien” gerne lockere Shirts mit großem Ausschnitt um den Hals.
Dieses Outfit spricht die Sinne und somit die Fantasie der Kandidatinnen mindestens ebenso gut an, wie durch einen perfekt sitzenden Anzug.
Ausschnitt als Manipulationswerkzeug
Bei uns Männern ist das im Endeffekt nichts anderes: Die meisten von uns finden eine Frau mit einem tief ausgeschnittenen Dekoletté wesentlich attraktiver als eine Frau mit Rollkragen-Pullover. Warum das? Ganz einfach, weil es unsere Sinne erregt! Unbewusst können wir nicht anders, als uns vorzustellen, wie es wohl unter jenem tief ausgeschnittenen Oberteil aussieht. Jene Person hat es dann geschafft, dass wir uns mit ihr beschäftigen.
Ein derangiertes Äußeres suggeriert demnach eine intime Situation! Viel nackte Haut und ein 3-Tage-Bart suggerieren darüber hinaus indirekt die Männlichkeit des Bachelors und eine Alpha-Stellung. Gerade tief ausgeschnittene Shirts unterstützen unterbewusst diesen Vorgang, da unser Hals eine sehr intime jedoch auch eine sehr verletzliche Stelle ist.
„Reize zeigen gar zu offen, macht Lüsternheit und Frechheit hoffen.“
unbekannt
Seit Jahrhunderten tragen Männer Kleidung, besonders in Kampfsituation ist die richtige Schutzkleidung überlebenswichtig. Jemand der gerade jene verletzliche Stelle wie seine Halsschlagader offen zur Schau trägt, sorgt dafür, dass wir ihn unterbewusst mit Stärke in Verbindung bringen.
Unbewusst sorgt das bei den Kandidatinnen dafür, dass deren Verlangen größer wird, da dadurch ein evolutionärer Prozess aktiviert wird: Bereits seit Urzeiten ist es das Ziel der Menschheit das Überleben durch Fortpflanzung zu sichern. Um die bestmöglichen Gene weiter zu geben und somit die optimalen Voraussetzungen für die Nachkommen zu liefern, suchen wir unbewusst hierfür einen „starken“ Partner.
Demnach genießen Männer, die für Männlichkeit und Stärke stehen, ein besonderes Augenmerk beim weiblichen Geschlecht und um diesen unbewussten Vorgang zu aktivieren, reicht es schon, wenn wir um den Hals herum nackte Haut zeigen.
3. Geben Sie sich als begehrte Person
Den Bachelor umgibt die Aura der Begehrlichkeit! Dadurch, dass viele mehr oder weniger gut aussehende Frauen an der Sendung teilnehmen, erhält der Bachelor bereits von Beginn der Sendung an jene Aura, ohne dass er überhaupt etwas dafür tun muss. Die Kandidatinnen nehmen an einer Sendung teil, bei der sie noch nicht einmal wissen, was genau auf Sie zu kommt.
Der Grund hierfür ist ganz einfach: Wir interessieren uns automatisch für jene, die auch andere attraktiv finden. Demnach müssen wir nur einen Weg finden, unserer Zielperson zu suggerieren, dass viele andere uns toll finden. Das Ganze wird dann als „Social Proof“ bezeichnet und meint die Wertschätzung, die andere Menschen Ihnen entgegenbringen, sei es auf Grund Ihres Erfolges, Ihres Bekanntheitsgrades, Ihrer Fähigkeiten oder einfach nur wegen Ihres guten Aussehens.
„Ein Mensch wird jedes Objekt begehren, so lange er davon überzeugt ist, dass es von einer anderen Person, die er bewundert, begehrt wird.“
Rene Girard, französischer Literaturwissenschaftler
Das Prinzip des „Social Proof“ basiert auf unserem angeborenen Instinkt des Herdentriebes: Das, was andere Menschen toll finden, muss gut sein, ansonsten würden es ja nicht so viele Menschen toll finden. Am einfachsten lässt sich das am Beispiel der sogenannten „Groupies“ verdeutlichen: Je mehr junge Mädels einen Musiker umschwärmen, umso toller werden andere Mädchen diesen Musiker finden.
Dieses Prinzip bezieht sich nicht nur auf Berühmtheiten, sondern findet auch in unserem Alltag Anwendung und zieht stets viele Trittbrettfahrer nach sich. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Studie, die der bekannte Sozialpsychologe Solomon Asch 1950 durchgeführt hatte und zeigt, wie Gruppenzwang den gesunden Menschenverstand beeinflussen kann:
Dabei wurden einer Versuchsperson Linien in verschiedenen Längen gezeigt. Die Person musste dabei angeben, ob eine Linie länger, kürzer oder genauso lang wie eine Referenzlinie ist. So lange die Person alleine im Raum saß, schätzte sie die Länge sämtlicher Linien richtig ein.
Evolutionsbedingtes Verhalten
Nachdem jedoch sieben Personen in den Raum dazu kamen (alles Schauspieler, was die Versuchsperson jedoch nicht wusste) und einer nach dem anderen die falsche Antwort gab, gab anschließend auch die Versuchsperson in 30 Prozent der Fälle dieselbe falsche Antwort. Dieses Verhalten ist evolutionsbedingt begründet, denn zu Urzeiten war dies eine unserer größten Überlebensstrategien:
Wenn damals die Herde flüchtete, war das ein sicheres Zeichen dafür, sich aus dem Staub zu machen, da Gefahr in Verzug war. Sich dieser Gruppendynamik zu entziehen, konnte den sicheren Tod bedeuten. Dieses Verhaltensmuster ist unterbewusst so tief in uns verankert, dass wir es heute noch anwenden, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Social Proof als neues Geschäftsmodell
Mittlerweile gibt es sogar Frauen, die jenen „Social Proof“ als Geschäftsmodell entdeckt haben: Sie bieten sich als Abendbegleitung für Männer bei Clubbesuchen an! Das ganze nennt sich dann „Wing-Woman“ (nicht zu verwechseln mit Escort-Service) und hat das Ziel den Begleiter beim weiblichen Geschlecht aufzuwerten. Andere Frauen sollen sich dann unbewusst damit beschäftigen, „was jener Mann besonderes hat, dass eine so gut aussehende Frau ihn begleitet“.
Wenn jener Mann dann andere Frauen anspricht, wird er wesentlich bessere Chancen haben, diese Frauen kennenzulernen, da er seine wahren Absichten gut hinter seiner Wing-Woman versteckt hat. Oder was denken Sie, bei welchem Mann sich eine Frau eher auf ein Gespräch ein lässt, auf einen der den ganzen Abend alleine im Club rum steht oder einen der mit einer gut aussehenden Begleitung unterwegs ist?!
4. Dringen Sie in den Geist des Opfers ein
Die ersten drei genannten Punkte sorgen bereits dafür, dass wir Stück für Stück in den Geist unserer Auserwählten eindringen. Sie wird sich jetzt mehr und mehr mit uns beschäftigen und immer mehr Argumente finden, warum wir der ideale Partner für sie sind. Das Gefühl des Verliebtseins wird von Wissenschaftlern nicht ohne Grund als eine psychische Störung bezeichnet. Warum das?
Der Geist der Kandidatinnen wird spätestens ab diesem Zeitpunkt komplett vernebelt sein! Der rationale Verstand ist jetzt ausgeschaltet und nur noch von den Emotionen überwältigt. Diese werden jetzt alles, was mit dem Bachelor in Verbindung steht, durch die rosarote Brille sehen und idealisieren. Dies macht die Kandidatinnen für jede Art der Verführung seitens des Bachelors empfänglich und nur die wenigsten werden die Kraft haben, diese Illusion zu durchschauen und ihr widerstehen zu können.
„Frauen sind immer auf der Hut, außer bei denen, die ihre Chance bei ihnen ergreifen und in ihren Geist eindringen.“
Ninon de Lenclos, 1620 – 1705, französische Kurtisane
Dadurch, dass der Bachelor mit seiner Anwesenheit geizt und den Kandidatinnen damit unterschwellig suggeriert, „schwer zu haben zu sein“, macht er sich nur noch begehrenswerter! Während die Kandidatinnen versuchen die Charaktereigenschaften des Bachelors herauszufinden, denken sie die ganze Zeit an ihn. Dadurch schürt er weiter den Mythos vom Traumpartner, der nur schwer zu haben ist.
Im nächsten Schritt geht es ans “Eingemachte”!
5. Isoliere Dein Opfer
Die Bachelor-Sendung findet nicht ohne Grund im Ausland statt: Bewusst werden die Teilnehmerinnen aus ihrem vertrauten Umfeld heraus genommen, so dass sie fern von Freunden, Familie und Heimat den Manipulationen der Sendung ausgeliefert sind. Es ist dann wie im Krieg: je isolierter die Kandidatinnen sind, umso schwächer und verwundbarer sind sie, so dass der Bachelor letztlich leichtes Spiel hat.
Machen Sie es wie Kleopatra, die Julius Cäsar mit einer Flussfahrt auf dem Nil lockte: Je tiefer Cäsar nach Ägypten eindrang, umso mehr war er von Rom isoliert und desto verführerischer wirkte Kleopatra auf ihn. Sekten verfahren ähnlich, in dem sie von ihren Mitgliedern verlangen, alte Verbindungen zu kappen, um so die Gefahr von Sektenaustritten zu reduzieren.
“Einsamkeit erweckt zum Leben – Isolation tötet!”
Philibert-Joseph Roux, 1780 – 1854, französischer Mediziner
In der Psychologie gibt es das sogenannte „Stockholm-Syndrom“, bei dem viele Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu den Geiselnehmern aufbauten. Die Ursache hierfür ist, dass die Wahrnehmung der Geisel nur einen Teil der Gesamtsituation erfassen kann.
Durch die Zurückhaltung der Einsatzkräfte fühlt sie sich alleine gelassen, wohingegen bereits die kleinsten Zugeständnisse der Geiselnehmer (wie der Gang zur Toilette) als dankbare Zugeständnisse wahr genommen werden und diese dadurch sympathischer erscheinen.
Parallelen zum Stockholm-Syndrom
Beim Bachelor erleben wir hiervon eine abgewandelte Form: Fern von der Heimat sind sie für jede Form der Aufmerksamkeit des Bachelors dankbar. Die höchste Form der Aufmerksamkeit in Form eines Einzeldates sorgt dann dafür, dass es bereits zu der einen oder anderen gemeinsam verbrachten Nacht gekommen ist.
6. Sorgen Sie für Spannung
Die Produzenten der Sendung sind sich bewusst, dass alles was überraschend passiert einen natürlichen Charme besitzt. Aus diesem Grund besucht der Bachelor die Kandidatinnen manchmal, wenn diese nicht damit rechnen oder es werden Einzeldates arrangiert, die alles andere als vorhersehbar sind: Safari-Touren mit aufregenden Ereignissen wie dem Streicheln von Tigern, Helikopter-Flüge mit im Vorfeld nicht erwarteten Fallschirmsprüngen oder einfach nur traumhafte Stunden auf einer Luxus-Yacht.
Der Grund dafür ist, dass Überraschungsmomente die Abwehrhaltung der Menschen schwächen. Jede Überraschung spricht direkt unsere Emotionen an, noch bevor wir überhaupt die Möglichkeit haben, in die Defensive zu gehen. Sobald dagegen Erwartungen ins Geschehen eingreifen, ist dieser Effekt verpufft und wirkt sich eher negativ aus, da wir dann dazu neigen jene Momente mit unseren Erwartungen zu vergleichen – und Erwartungen sowie Vergleiche enden meistens mit Unzufriedenheit!
„Ich setze darauf, dass französische Volk zu überraschen. Eine mutige Tat bringt die Leute aus dem Gleichmut, angesichts einer großen Neuheit sind sie sprachlos.“
Napoleon Bonaparte, 1769 – 1821, französischer General und Kaiser
Wussten Sie beispielsweise, dass Orte, an denen wir Adrenalin ausschütten, die idealen Locations für erste Dates sind? Warum? Weil wir unbewusst jenes Nerven kitzelnde Kribbeln im Bauch mit dem Partner in Verbindung bringen – obwohl es eigentlich nur die Angst beispielsweise vor der Achterbahn ist!
Das bestätigen mittlerweile zahlreiche Studien: Bereits 1974 wiesen diesen Zusammenhang die Forscher Donald Dutton und Arthur Aron nach. In ihrem Experiment ließen sie Männer über eine hohe schwankende Brücke gehen. Auf dieser Brücke positionierten sie eine attraktive Frau, die jene Männer ansprach und sie um die Teilnahme an einer Forschungsarbeit bat.
Fehlinterpretation macht attraktiver
Zum Abschluss ihrer Befragung, gab die Frau den Männern ihre private Telefonnummer, damit diese sie anrufen sollten, wenn sie Fragen hätten. Bei der Auswertung der Anrufer stellten die Forscher fest, dass deutlich mehr jener Probanden die Frau anriefen und sie „daten“ wollten, die unmittelbar nach dem Überqueren der Brücke von der Frau interviewt wurden, als jene die ausreichend Zeit zum Erholen nach dem Überqueren der Brücke hatten.
Dutton und Aron gingen davon aus, dass jene Männer den Nervenkitzel in Form eines schnelleren Herzschlages und einer erhöhten Atemfrequenz als Verliebtheit fehlinterpretiert hatten und sich somit letztlich selbst manipulierten. Nun könnte man meinen, dass dieses Verhalten vielleicht nur auf Männer zu treffen mag oder vielleicht nur zu jener Zeit Anfang der 70er möglich gewesen sei – doch denkste!
Nervenkitzel und schneller Herzschlag manipulieren uns
Ähnliche Ergebnisse ergaben sich, wenn Frauen die Brücke überquerten und von einem Mann interviewt wurden. Auch zeigte sich, dass dieses Verhalten zeitlos ist, denn selbst heute funktioniert diese Masche noch: 2003 wiesen die beiden Psychologinnen Cindy Heston und Penny Frohlich in einer ähnlichen Studie nach, dass Männer wesentlich attraktiver wirken, wenn sie beim ersten Daten die Nerven ihrer Partnerin beispielsweise durch eine Fahrt auf der Achterbahn anregten.
Aus diesem Grund können Sie sich vorstellen, dass die Macher hinter der Bachelor-Sendung genau wissen, was sie tun, spätestens wenn es zu den Einzeldates geht!
7. Mischen Sie Lust und Schmerz
In dem wir Menschen verletzen, können wir sie fester an uns binden, als wenn wir stets nur lieb und nett sind! Beim Bachelor bietet es sich demnach besonders an, mit der Eifersucht der Kandidatinnen zu spielen! Je unsicherer sich eine Kandidatin hinsichtlich ihrer Chancen fühlt, desto mehr Freude wird es ihr hinterher bereiten, wenn er ihrem Ego wieder schmeichelt.
Je mehr er es schafft, die Kandidatinnen an den Rande der Verzweiflung zu bringen, desto größer sind die Chancen, dass diese ihm auf Gedeih und Verderb verfallen. Aus diesem Grund hat der Bachelor bis zum großen Finale mehrere Einzeldates mit den verschiedenen Kandidatinnen:
„Je mehr man stets und ständig gefällt, desto oberflächlicher gefällt man.“
Marie-Henri Beyle, 1783-1842, französischer Schriftsteller
Während die Hoffnung der Kandidatinnen ins unermessliche steigen, nachdem der Bachelor ihnen das Einzeldate mitgeteilt hat, werden diese schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, wenn er am Folgetag mit einer anderen Kandidatin ein Einzeldate hat.
Die Macher der Sendung wissen, dass erst durch das Wechselspiel aus Euphorie und Verzweiflung intensives Glück und Verlangen entstehen kann. Ein linearer Verlauf aus Harmonie und Vergnügen nutzt sich schnell ab und wird allgemein als „hedonistische Tretmühle“ bezeichnet:
Nach einem positiven oder negativen Lebensereignis kehren wir relativ schnell zu unserem ursprünglichen Glücksniveau zurück, wir schaffen es demnach schnell uns an die Umstände anzupassen. Die hedonistische Tretmühle erklärt unter anderem, warum wir trotz steigendem Wohlstand nicht in gleicher Weise glücklicher werden.
Vorsicht vor den Nachwirkungen
Jene 7 Punkte, welche RTL perfekt inszeniert, so dass sich die Teilnehmerinnen letztlich folgerichtig in den Bachelor verlieben, kann im Endeffekt jeder von uns nachahmen – es verlangt nur etwas Strategie und Mühe! Sie werden nur hinterher der Gefahr ausgesetzt sein, dass Ihr(e) auf diese Weise gewonnene(r) Partner(in) Sie schneller entmystifiziert, als ihnen lieb ist – da Sie letztlich ähnlich wie der Bachelor nur eine Rolle spielen!
Und was Ihnen dann noch vom Traumpartner bleibt, bleibt abzuwarten..!
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