Dopamin gilt im Volksmund als das Glückshormon. Seine Wirkung wird hauptsächlich in der Antriebssteigerung und Motivation vermutet. Psychologische Studien zeigten zuletzt etwas sehr bemerkenswertes: Demnach ist es möglich, dass wir unser Glücksempfinden jederzeit bewusst beeinflussen können!

Dazu muss man wissen, dass die meisten Menschen ihren persönlichen Glückspegel unbewusst steuern. Sie fühlen sich schlecht und greifen dann zur Schokolade, zur Zigarette oder zum Alkohol. In dem sie sich eine „Belohnung” gönnen, möchten sie damit das schlechte Gefühl, dass sie gerade erleben, ausgleichen.

Regelmäßige Belohnungen führen zu Gewohnheiten

Schneller als man denkt, gelangen wir so in den Sog, dass aus diesem Verhalten eine Gewohnheit wird. Die Folge ist, dass daraus Abhängigkeiten entstehen können. Aus diesem Teufelskreis ist es dann ganz schwer auszubrechen, da dies nur gelingen kann, wenn wir mit unseren Gewohnheiten brechen.

Nikotin- oder Alkohol-Sucht wird sich in den seltensten Fällen nur durch reine „Kopfarbeit“ bekämpfen lassen, wir müssen auch an anderen Fronten arbeiten. Im Normalfall ist es so: Uns überkommt ein bestimmter Bedarf, den wir gedanklich mit einer bestimmten Maßnahme verknüpfen.

Wir haben den Bedarf “Hunger”, also essen wir etwas. Wir haben den Bedarf “Durst”, also trinken wir etwas! Beim Alkoholsüchtigen ist es oftmals so, dass es ihm nicht gut geht. Folgich ergreift er die Maßnahme, sich ein Gläschen zu gönnen – er glaubt, dass es ihm dann besser geht.

Gewohnheiten können zu Abhängigkeiten führen

Blöd daran ist, dass wir jene Maßnahme mit dem Bedarf assoziieren, d. h. wenn beim nächsten Mal wieder der Bedarf besteht, sich etwas Gutes zu gönnen, wieder zum Gläschen gegriffen wird. Was wir vielmehr brauchen um unser Glückslevel zu steigern, ist ein Schlachtplan:

So ist beispielsweise bekannt, dass ein Alkoholabhängiger Mensch sein komplettes Umfeld ändern sollte, um diese Sucht dauerhaft zu bekämpfen. Er sollte beispielsweise eine neue Wohnung beziehen und alle möglichen Erinnerungen, die in seinem Kopf die Assoziation zum Alkohol herstellen, bekämpfen – denn unterschwellig denken wir in den oben angesprochenen Mustern!

Da wir diese Muster nicht einfach so per „RESET-Taste“ aus unserem Kopf löschen können, müssen wir sie durch neue Maßnahmen „überspielen“.

Ziel: Ursache bekämpfen statt die Wirkung

Oftmals zeigt sich beispielsweise, dass Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, plötzlich stark an Gewicht zu nehmen. Sie haben dann einfach die Gewohnheit geändert, dass sie ihr Gefühl des Unwohlsein nicht mehr mit einer Zigarette bekämpfen sondern mit Süßigkeiten. Mit anderen Worten:

Sie bekämpfen nicht die Ursache sondern tauschen nur die Wirkung der schlechten Angewohnheit gegen eine vermeintlich weniger schlechte Angewohnheit aus! Ziel sollte es jedoch sein, die Ursache so zu bekämpfen, dass es für uns keine negative Konsequenz mit sich bringt.

Dazu müssen wir folgendes wissen: Dopamin beeinflusst die menschliche Psyche im Bereich der Motivation. Ist der Bereich im Gehirn, der unseren Dopaminfluss regelt aktiver, so verbrauchen wir mehr Dopamin mit der erhöhten Gefahr eines lauernden Dopaminmangels.

Dopaminmangel führt zu mehr Impulsität

In solchen Fällen neigen wir zu mehr Impulsivität und lassen uns deutlich schneller von Rückschlägen aus der Bahn werfen. Wenn wir uns nicht gut fühlen, sind wir meist antriebslos und benötigen dringend von außen zugeführte Motivation bzw. eine Belohnung.

Dies kann in Form von Anerkennung durch andere erfolgen, in dem wir in unser gewohntes Verhaltensschema zurückfallen (und beispielsweise zur Flasche greifen) oder indem wir uns etwas kaufen. Hintergrund ist, dass wir uns jetzt unbedingt belohnen möchten, damit dieses ungute Gefühl wieder verschwindet.

Erfolgt jene “Belohnung” wird sich schlagartig unser Dopamin-Level erhöhen, da uns dies (zumindest vorübergehend) glücklicher macht. Aus diesem Grund sind impulsive Menschen häufig keine großen Sparer, da sie ihre Belohnung nicht erst in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren erhalten wollen, sondern so schnell wie möglich und demnach dem schnellen Impuls folgen.

Dopaminüberschuss erhöht die Burn-out-Gefahr

Umgekehrt ist aber auch eine Dopamin-Überschuss für uns nicht gut. Jene Menschen nehmen mehr wahr als sie eigentlich verarbeiten können. Sie sind folglich überfordert und können nicht mehr zwischen wichtigem und unwichtigem Entscheiden. Daraus erwächst die Gefahr von einem Nervenzusammenbruch, Burn-Out oder von Psychosen.

Die Menge, die wir an Dopamin besitzen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein bemerkenswertes Fazit hierzu lieferte ein Forschungsergebnis der Berliner Charité: Während Menschen mit hoher Dopamin-Konzentration meist ängstlicher sind, sind Menschen mit geringer Dopamin-Konzentration meist impulsiver.

Menschen mit durchschnittlicher Dopamin-Konzentration sind meist ausgeglichen und zufrieden! Stellt sich die Frage, wie man jenen Dopaminmangel auf natürlichem Wege entgegenwirken kann, ohne dass daraus schlechte Angewohnheiten entstehen?!

Die Lösungen kosten uns wenig Geld, dafür aber umso mehr Disziplin:

1. Sport
Mit Sport können wir unseren Dopaminpegel erhöhen. Warum?! Jeder kennt das Gefühl des Stolzes auf uns selbst, wenn wir den inneren Schweinehund überwunden haben. Wenn wir Sport treiben überwiegt hinterher der Stolz etwas geleistet zu haben. Dieses Glücksgefühl sorgt für einen Anstieg unseres Dopaminpegels.

2. Aufräumen
Genauso verhält es sich mit dem Aufräumen: Nach getaner Arbeit und dem Anblick des aufgeräumten Zimmers werden wir Stolz auf uns sein. Dieser Stolz wird unseren Dopamin-Pegel anheben. Wichtig hierfür sind solche Tätigkeiten, die uns eine unmittelbare Rückkopplung auf unseren Einsatz geben und nicht erst in ein paar Tagen.

3. Genügend Schlaf
Auch ausreichend Schlaf ist enorm wichtig! Gerade in der Zeit von 22 bis 24 Uhr produziert unser Gehirn am meisten Dopamin. Und da wir während des Schlafens am wenigsten Domamin verbrauchen, können wir durch ein frühes Zubettgehen möglichst viel Dopamin mit in den folgenden Tag nehmen!

4. Ernährung

Bei der Ernährung sollten wir auf Obst, Gemüse, Nüsse und Getreide achten, da dies die Dopaminproduktion fördert. Mandeln, Avocados, Bananen, fettarme Milchprodukte, Fleisch und Geflügel, Limabohnen, Sesamsamen und Kürbiskerne helfen dem Körper dabei, mehr Dopamin zu produzieren.

5. Sex

Auch die schönste Nebensache der Welt sorgt für einen Dopamin-Anstieg. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Sexualität setzt dabei nicht erst mit dem Orgasmus ein. Schon beim ersten Streicheln beginnt das Gehirn, Glückshormone auszuschütten, nämlich zunächst Endorphine und daraufhin auch Dopamin, so dass man sich entspannt fühlt“, sagt beispielsweise der Sexualmediziner Dr. Georg Pfau.

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Einzelnachweise:

Moritz, Tim: Das Dopamin Niveau erhöhen; unter http://de.wikihow.com/Das-Dopamin-Niveau-erh%C3%B6hen

Klement, Kristina: Dopamin – Glücksbringer oder Krankmacher?; vom 08.10.2012; unter http://www.gesundheit.de/krankheiten/psyche-und-sucht/dopamin

Wagner, Beatrice: So wirkt Sex auf die Gesundheit; vom 12.06.2011 unter http://www.medical-tribune.de/home/news/artikeldetail/so-wirkt-sex-auf-die-gesundheit.html

 

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